Acura MDX Test (2025): Der Fahrer-SUV, der endlich alles richtig macht

In der Welt der großen, dreireihigen Premium-SUVs scheint die Aufgabenverteilung klar: Die meisten sind auf maximalen Komfort, Luxus und ein entkoppeltes, sanftes Fahrerlebnis ausgelegt. Doch es gibt eine Marke, die traditionell einen anderen Weg geht: Acura, die Edel-Tochter von Honda. Ihr Flaggschiff, der MDX, war schon immer der Geheimtipp für Enthusiasten – für Väter und Mütter, die trotz sieben Sitzen und Alltagsnutzen nicht auf echten Fahrspaß verzichten wollen. Sein einziges, aber gravierendes Manko war bisher ein frustrierendes Bedienkonzept.

Mit dem Facelift für das Modelljahr 2025 hat Acura nun genau diese Schwäche ausgemerzt und damit, so scheint es, das perfekte Paket geschnürt. Wir bei H-H-AUTO analysieren den in Deutschland leider nur als Import erhältlichen US-Japaner und erklären, warum er jetzt mehr denn je der ultimative Fahrer-SUV seiner Klasse ist.

Das Wichtigste in Kürze

Design: Wie das Äußere die Sportlichkeit unterstreicht

Schon die Proportionen des MDX verraten seinen dynamischen Anspruch. Die lange Motorhaube, die weit nach hinten versetzte Kabine und das muskulöse Heck lassen ihn athletischer wirken als viele seiner Konkurrenten. Mit dem Facelift 2025 wurde dieser Eindruck weiter geschärft: Eine neue, aggressivere Frontschürze und ein überarbeiteter Diamant-Kühlergrill, besonders beim Topmodell Type S, signalisieren unmissverständlich, dass dies kein behäbiger Luxus-Liner sein will.

Antrieb und Leistung: Der Motor im Dienste des Fahrspaßes

Acura widersetzt sich dem Downsizing-Trend und setzt weiterhin auf charakterstarke V6-Motoren – ein Segen für Puristen.

• 3.5-Liter V6: Der Standardmotor mit rund 290 PS ist ein laufruhiger, drehfreudiger Saugmotor, der für seine Zuverlässigkeit und sanfte Leistungsentfaltung bekannt ist.
• 3.0-Liter Turbo V6 (im Type S): Das Herzstück für Enthusiasten. Dieser exklusiv für den Type S entwickelte Turbomotor leistet 355 PS und wird kombiniert mit Brembo-Bremsen vorn und einer adaptiven Luftfederung. Er verwandelt den MDX endgültig in einen echten Performance-SUV.

Fahrverhalten und Handling: Das Meisterstück namens SH-AWD

Hier liegt die Magie des MDX und der Kern seines fahrerorientierten Charakters. Das Super Handling All-Wheel Drive (SH-AWD) System ist mehr als nur ein Allradantrieb. Es ist ein hochintelligentes Torque-Vectoring-System. Laut Acura kann es nicht nur bis zu 70% der Kraft an die Hinterachse leiten, sondern diese Kraft dann zu 100% aktiv zwischen dem linken und dem rechten Hinterrad verteilen.

• Was bedeutet das für den Fahrer? In einer Kurve schickt das System gezielt mehr Kraft an das äußere Hinterrad. Dieses wird dadurch angeschoben und “drückt” die Fahrzeugnase aktiv in die Kurve hinein. Das Ergebnis: Ein fast 2 Tonnen schwerer SUV fährt sich mit der Agilität und Neutralität einer deutlich kleineren Sportlimousine, unterdrückt Untersteuern effektiv und vermittelt ein einzigartiges Gefühl der Kontrolle und des Fahrspaßes.

Der Innenraum: Endlich frei von Frustration

Das größte Upgrade für 2025 ist die Erlösung von einem der am meisten kritisierten Bediensysteme der letzten Jahre.

• Abschied vom Touchpad: Das ungeliebte “True Touchpad Interface”, das eine umständliche und ablenkende Steuerung erforderte, ist Geschichte. Acura hat auf die massive Kritik von Kunden und Presse gehört.
• Willkommen, Touchscreen: An seine Stelle tritt ein moderner 12,3-Zoll-Touchscreen mit integrierten Google-Diensten (Google Maps, Assistant, Play Store). Die Bedienung ist nun schnell, intuitiv und auf dem Niveau der besten Systeme im Premium-Segment.
• Premium-Klang: Als weiteres Upgrade gibt es für die Top-Versionen eine neue, exklusive Bang & Olufsen Audioanlage mit bis zu 31 Lautsprechern.

Analyse: Warum Acura in Deutschland eine Nische für Kenner bleibt

Acura ist und bleibt eine Marke für Nordamerika. Honda hat sich in Europa strategisch dafür entschieden, alle Ressourcen auf die Kernmarke Honda zu konzentrieren. Die Etablierung einer zweiten, unbekannten Premium-Marke gegen die übermächtige Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes wäre mit enormen Marketing- und Vertriebskosten verbunden – ein Risiko, das man nicht eingehen will.

Der Traum vom Grauimport: Was kostet ein MDX in Deutschland?

Wer sich den Traum vom Fahrer-SUV erfüllen will, muss den Weg über freie Importeure gehen. Unsere Recherche auf mobile.de zeigt:

• Preise: Ein neu importierter Acura MDX startet in Deutschland bei rund 70.000 €, ein sportlicher Type S kann schnell die 90.000-Euro-Marke überschreiten.
• Risiken: Hohe Kosten, keine offizielle Herstellergarantie und eine potenziell aufwendige Ersatzteilbeschaffung sind die Kehrseite der Exklusivität.

Fazit: Für wen ist dieses Auto?

Der Acura MDX war schon immer der Geheimtipp für Enthusiasten, die einen 3-Reihen-SUV fahren mussten, aber nicht auf Fahrspaß verzichten wollten. Sein einziges großes Manko war ein frustrierendes Infotainmentsystem. Mit dem Update für 2025 hat Acura dieses Problem nicht nur behoben, sondern mit einer erstklassigen Lösung ersetzt und damit das volle Potenzial eines fantastischen Fahrzeugs freigesetzt.

Er ist jetzt mehr denn je die erste Wahl für den Enthusiasten in einem Meer von komfortorientierten Luxus-SUVs. Ein echter “Sportwagen” für die Familie.

Vor- und Nachteile

Urteil des Redakteurs

Manchmal braucht es nur einen einzigen, entscheidenden Schritt, um ein sehr gutes Auto in ein brillantes zu verwandeln. Acura hat mit der Abschaffung des Touchpads genau diesen Schritt getan. Der MDX 2025 ist die Erfüllung eines Traums für jeden, der dachte, ein großer Familien-SUV könne keinen echten Fahrspaß bereiten. Er ist agil, kraftvoll, luxuriös und jetzt auch endlich intuitiv zu bedienen. Schade nur, dass dieser Traum für die meisten deutschen Käufer ein importierter und teurer bleiben wird. Für alle, die nach Fahrspaß suchen, der offiziell bei uns erhältlich ist, lohnt sich ein Blick auf H-H-AUTO.

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